Bürgerinformationssystem
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III. Zusammenfassung
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Im Krankenhaus gibt es besonders gute Übertragungsmöglichkeiten für multiresistente Keime. Dort befinden sich viele z.T. schwer kranke Menschen auf engem Raum. Bei Pflege und Therapie kommt es zu intensiven Kontakten, viele Patienten stehen unter Antibiotikatherapie, oft werden invasive Behandlung- oder Untersuchungsmaßnahmen durchgeführt. So haben z.B. MRSA bessere Überlebensbedingungen, was ihnen einen Selektionsvorteil verschafft. Alle Faktoren tragen dazu bei, dass MRSA im Krankenhaus besonders leicht übertragen werden können. Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. Operierte, Patienten mit schweren Grunderkrankungen oder chronischen Wunden) sind bei einer Infektion mit MRSA besonders von schweren Verläufen bedroht. Deshalb war es sinnvoll, mit der Netzwerkbildung mit VertreterInnen aus den Krankenhäusern zu beginnen.
Nachdem am 26.05.2011 das Thema im Ausschuss vorgestellt wurde, fand eine Zusammenkunft mit Vertreterinnen und Vertretern der Akutkrankenhäuser statt, um die verbindliche Teilnahme der Krankenhäuser im Rahmen der Netzwerkbildung zu besprechen. Am 18.11.2011 trafen sich erstmals die Mitglieder des Runden Tisches der Krankenhäuser. Dort arbeiten Hygienebeauftragte Ärztinnen und Ärzte sowie Hygienefachkräfte unter Moderation des Gesundheitsamtes gemeinsam an der Weiterentwicklung der Hygienemaßnahmen und anderer Rahmenbedingungen, die zur erfolgreichen Reduzierung von Infektionen mit multiresistenten Erregern erforderlich sind.
Erste Schritte für die Krankenhäuser sollen sein:
Weitere wichtige Schritte für eine übergreifende Netzwerkbildung im Kreis Soest: Der Runde Tisch der Krankenhäuser soll der Kern des MRSA-Netzwerkes Soest werden. Das Einbeziehen weiterer Kooperationspartner ist aber erforderlich, um ein wirksames und effektives Netzwerk zu erhalten. Erst durch das abgestimmte Vorgehen aller an der Patientenversorgung Beteiligter in Diagnostik, Therapie und Pflege wird es möglich sein, die Häufigkeit von MRSA-Infektionen nachhaltig zu reduzieren. Voraussichtlich wird es daher in Zukunft mehrere Runde Tische geben, die als Arbeitsgremien der Reha-Kliniken, der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegedienste die Standards für die jeweiligen Akteure erarbeiten und transportieren sollen.
Von Anfang an wird es wichtig sein, die Öffentlichkeit über die Aktivitäten zu informieren. So soll die Problematik in den Blick gerückt werden. Gleichzeitig soll aufgezeigt werden, dass es durch das gemeinsame Handeln eine Chance gibt, die Gefährdung durch multiresistente Erreger zu reduzieren. Durch den Aufbau einer eigenen Homepage erhalten zudem alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu Informationen über MRSA, Empfehlungen zum Umgang mit betroffenen Angehörigen und sie können sich informieren, welche Einrichtungen am Netzwerk mitwirken.
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