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Vorlage - 162/2023  

 
 
Betreff: Vorstellung der Ergebnisse und des Abschlussberichts von "HyStarter Kreis Soest"
- Informationsvorlage und mündlicher Vortrag, Frank Hockelmann, Sachgebietsleiter Energie und Klima
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage - öffentlich
Im Auftrag / In Vertretung:Im AuftragAktenzeichen:80.01.2
Federführend:80 Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Energie und Klimaschutz Kenntnisnahme
01.06.2023 
Sitzung des Ausschusses für Energie und Klimaschutz      

Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlagen:
Regionenbericht HyStarter Kreis Soest  

 

Höhe der gesamten finanziellen Auswirkungen:

keine

Produkt:

 

x

Die erforderlichen Mittel sind im Produkt eingeplant.

 

Die erforderlichen Mittel sind teilweise im Produkt eingeplant, eine Deckung erfolgt durch:

 

Die erforderlichen Mittel sind nicht eingeplant.

Erläuterungen:

 


Zusammenfassung

 

Wasserstoff und Industrie im ländlichen Raum haben eine entscheidende Bedeutung für eine klimaneutrale Produktion ab dem Jahr 2045. Der Kreis Soest nahm über ein Jahr am zu 100% vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten HyStarter-Projekt teil.

Durch den Aufbau eines regionalen Akteurskreises und der zwölf-monatigen Begleitung der Akteure aus Unternehmen in Form von sechs Strategiedialogen und zwei öffentlichen Veranstaltungen, wurden die Potenziale und Grenzen der Nutzung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Kreis Soest erörtert, mögliche Einsatzfelder und notwendige Infrastrukturentwicklungen diskutiert und Umsetzungskonzepte für den Kreis entwickelt. Initiiert wurde die Teilnahme vom Kreis Soest mit Unterstützung der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH. Die wichtigsten Themen und Ergebnisse aus dem HyStarter-Projekt finden sich in der regionalen Konzeptstudie (s. Anlage 1), welche am 11.05.2023 im Rahmen der Projektabschlussveranstaltung veröffentlicht wurde.

Herr Frank Hockelmann, Sachgebietsleiter Energie und Klima, wird die wesentlichen Projektergebnisse zusammengefasst im Rahmen eines mündlichen Vortrags vorstellen und einen Ausblick auf mögliche weitere Schritte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Kreis Soest geben.


Sachdarstellung

 

Wasserstoff und Industrie im ländlichen Raum haben eine entscheidende Bedeutung für eine klimaneutrale Produktion ab dem Jahr 2045. Der Kreis Soest nahm über ein Jahr am zu 100% vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten HyStarter-Projekt teil.

Durch den Aufbau eines regionalen Akteurskreises und der zwölf-monatigen Begleitung der Akteure aus Unternehmen in Form von sechs Strategiedialogen und zwei öffentlichen Veranstaltungen, wurden die Potenziale und Grenzen der Nutzung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Kreis Soest erörtert, mögliche Einsatzfelder und notwendige Infrastrukturentwicklungen diskutiert und Umsetzungskonzepte für den Kreis entwickelt. Initiiert wurde die Teilnahme vom Kreis Soest mit Unterstützung der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH. Die wichtigsten Themen und Ergebnisse aus dem HyStarter-Projekt finden sich in der regionalen Konzeptstudie (s. Anlage 1), welche am 11.05.2023 im Rahmen der Projektabschlussveranstaltung veröffentlicht wurde.

 

Bereits in den ersten Strategiedialogen konnte die Projekt- und Akteurslandschaft erweitert werden. Mit ursprünglich 17 Akteuren wuchs der Teilnehmerkreis im Verlauf der Strategiedialoge auf knapp 30 Akteure mit jeweiligen Projektideen. Die im Kreisgebiet Soest ansässige Industrie besteht zum Großteil aus metallverarbeitenden Betrieben und der Zementindustrie, welche einer der größten CO2-Emittenten und möglicher künftiger Wasserstoffverbraucher ist. Aus diesem Grund wurde das Zementcluster, bestehend aus den fünf Zementwerken in der Region, in den Akteurskreis aufgenommen. Die gemeinsame Vision 2030 zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Kreis Soest wurde in Zusammenarbeit aller Akteure entwickelt.

Der Fokus in der Region liegt auf einer klimaneutralen Produktion in der Industrie und dem, aufgrund der ländlichen Region, vorteilhaften Einsatz von Wasserstoff im ÖPNV und der Logistik. Da bereits viele Anlagen für erneuerbaren Strom (vor allem Windenergie) im Kreis Soest in Betrieb sind, weisen H-Elektrolyse und Speicherung netzdienliche Potenziale auf.

Neben den bestehenden Windenergieanlagen sollen zukünftig weitere Potenziale ausgeschöpft werden.

Der damit generierte Strom soll unter anderem zur H-Elektrolyse genutzt werden.

Im Bereich der Mobilität betrifft die Versorgung mit Wasserstoff den Schwerlastverkehr, Abfalllogistik und Busse.

Aufgrund der damit verbundenen Notwendigkeit des Ausbaus der Infrastruktur ist die Errichtung mehrerer Wasserstofftankstellen in der Region geplant.

Der Bereich Industrie wird einige Herausforderungen mit sich bringen.

Die kalkulierten, im Kreis Soest erzeugbaren Wasserstoffmengen werden den Bedarf der Industrie bei weitem nicht decken können. Die gegenwärtige Verfügbarkeit der Elektrolyse-Technologie in Verbindung mit der Grünstrom-Verfügbarkeit und dem Grünstrom-Preis stellt auch die metallverarbeitende Industrie mit einem hohen Erdgasbedarf vor große Herausforderungen.

Daher ist hier eine Anbindung an das Wasserstoff-Fernleitungsnetz unabdingbar. Perspektivisch wird sich der Kreis Soest eher zu einer Wasserstoffimportregion entwickeln.

Die regionalen Handlungsansätze wurden im Rahmen des Projektes auf ihre Umsetzbarkeit (u. a. Technologieverfügbarkeit, Marktreife, Hersteller) hin geprüft. Es wurden notwendige Rahmenbedingungen, mögliche Entwicklungsszenarien besprochen und Kooperationsansätze gefunden. Die HyStarter-Akteure haben sich mit großem Engagement am Prozess beteiligt und möchten das Wasserstoff-Netzwerk auch über das Projekt hinaus

weiterführen.

 

Herr Frank Hockelmann, Sachgebietsleiter Energie und Klima, wird die wesentlichen Projektergebnisse zusammengefasst im Rahmen eines mündlichen Vortrags vorstellen und einen Ausblick auf mögliche weitere Schritte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Kreis Soest geben.