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Vorlage - 055/2023  

 
 
Betreff: Ausbildungs- und Studienbedarfe 2024
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage - öffentlich
Im Auftrag / In Vertretung:In VertretungAktenzeichen:18.00.03
Federführend:18 Personalentwicklung   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Personal, Organisation und Effizienz Genehmigung
21.03.2023 
Sitzung des Ausschusses für Personal, Organisation und Effizienz      

Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

Der Ausschuss für Personal, Organisation und Effizienz stimmt für das Jahr 2024 der Einrichtung und Einstellung von folgenden 35 Ausbildungs- bzw. Studienplätzen zu:

 

  • 6 Bachelor of Laws (gehobener nicht-technischer Verwaltungsdienst), davon
    • 1 Bachelor of Laws Teilzeit (gehobener nicht-technischer Verwaltungsdienst)
    • 1 Bachelor of Laws Job Center (gehobener nicht-technischer Verwaltungsdienst)
  • 9 Verwaltungsfachangestellte*r bzw. Verwaltungswirt*in
  • 2 Bachelor of Arts Soziale Arbeit für den Bereich Jugend und Familie
  • 1 Vermessungstechniker*in
  • 1 Vermessungsoberinspektoranwärter*in (Bachelor of Engineering, Bereich Vermessung)
  • 1 Straßenwärter*in
  • 1 Fachinformatiker*in
  • 1 Bachelor of Arts Verwaltungsinformatik (nicht-technisch)
  • 12 Notfallsanitäter*in


Für Einstellungen im Jahr 2023 werden folgende Änderungen beschlossen:

  • 1 Auszubildende*r als Lebensmittelkontrolleur*in wird eingestellt.
  • Die Zahl der Stellen für Auszubildende zum*zur Notfallsanitäterin wird von 16 auf 12 verringert.

 

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

Höhe der gesamten finanziellen Auswirkungen:

 

Produkt: 01.11.02 - Personalentwicklung

 

x

Die erforderlichen Mittel sind im Produkt eingeplant.

 

Die erforderlichen Mittel sind teilweise im Produkt eingeplant, eine Deckung erfolgt durch:

 

Die erforderlichen Mittel sind nicht eingeplant.

Erläuterungen:

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Zusammenfassung

 

Der Wettbewerb um gute Nachwuchskräfte ist hoch und verschärft sich weiter. Durch den Fachkräftemangel können zudem in vielen Berufsbildern schwerer bereits qualifizierte Mitarbeiter*innen von extern gewonnen werden. Das vorhandene Recruiting ist wichtig und muss in der Zukunft noch deutlich stärker ausgebaut werden. Der Kreis Soest hat in den letzten Jahren daher breit gefächert ausgebildet und wird dieses Ziel, auch in der ständigen Entwicklung von neuen Ausbildungs- und Studiengängen, weiterhin verfolgen.

 

Für das Jahr 2024 werden – insbesondere im Verwaltungsbereich - die Zahlen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Neue Studiengänge wie im Bereich Vermessung erweitern das breit gefächerte Angebot der Kreisverwaltung Soest an Ausbildungs- und Studiengängen.

Der Kreis Soest nutzt dabei seine umfangreich aufgebauten Kompetenzen, Personal selber auszubilden. Der Kreis Soest bildet, wie in der Vergangenheit, in der Regel bedarfsorientiert aus.
Sachdarstellung

 

Der Bedarf im Ausbildungs- und Studienbereich der Kreisverwaltung Soest bleibt kontinuierlich auf einem sehr hohen Niveau. In den letzten 10 Jahren ist ein gutes Dutzend an neuen Berufsbildern eingeführt worden. Diese Entwicklung wird besonders positiv bewertet und kontinuierlich weiterverfolgt. In 2023 konnten fünf neue Ausbildungs- und Studiengänge bzw. ein Traineeprogramm angeboten werden, an die Erweiterung der Vielfalt wird in 2024 angeknüpft.

 

Für diese Entwicklung sind einerseits der demographische Wandel und andererseits der Fachkräftemangel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt verantwortlich. Des Weiteren hat der Kreis Soest ein hohes Interesse an einer internen Ausbildung, damit viele Berufsbilder bedarfsorientiert und näher an der Praxis ausgebildet werden.

 

 

In den Verwaltungsberufen wird in großer Anzahl für die Berufsbilder Bachelor of Laws, Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungswirt*innen ausgebildet. Der Kreis Soest hat damit in diesem Bereich die Kapazitätsgrenze erreicht. Diese bemisst sich an dem, was in einer vielseitigen, anspruchsvollen und gut begleiteten praktischen Ausbildung möglich ist. Außerdem spielt die räumliche und personelle Leistungsfähigkeit eine entscheidende Rolle. Es hat sich bewährt, grundsätzlich das Berufsbild Verwaltungswirt*in sowie  Verwaltungsfachangestellte*r parallel auszubilden. Bei den beiden Ausbildungsberufen handelt es sich um ähnlich gelagerte Ausbildungsgänge. Für das Auswahlverfahren ist es erforderlich, eine flexible Handhabung bei der Verteilung der jeweiligen Plätze zu erhalten, um auf die Bedürfnisse geeigneter Bewerber*innen einzugehen. Es ist erkennbar, dass das Berufsbild Verwaltungswirt*in teilweise als attraktiver angesehen wird. Es wird im Beamtenverhältnis durchgeführt und die Ausbildungsdauer ist mit 2 Jahren kürzer. Es besteht die berechtigte Sorge, dass qualifizierte Bewerber*innen in den nächsten Jahren nicht für den Kreis Soest gewonnen werden könnten, weil die Angebote für die Ausbildung zum*zur Verwaltungswirt*in ausgeschöpft sind. Hier ist eine flexible Verteilung auf die Ausbildungsgänge von Vorteil und spricht für die Variabilität des Arbeitgebers Kreis Soest. Mit dieser Verfahrensweise konnten in den letzten Jahren bereits gute Erfahrungen gemacht werden.

 

Im Jahr 2023 bietet die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) zum ersten Mal ein Teilzeitstudium im Bereich Bachelor of Laws an. Der Kreis Soest hat dieses Angebot genutzt und es den Bewerber*innen zur Verfügung gestellt. So können z.B. Eltern mit minderjährigen Kindern, schwerbehinderte Menschen und Menschen mit pflegenden Angehörigen unterstützt werden. Für das Jahr 2024 soll diese Perspektive den Bewerber*innen ebenfalls geboten werden.

Das Teilzeitstudium ist inhaltlich identisch aufgebaut wie ein Vollzeitstudium. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass nicht nur die Praxiszeiten den reduzierten Wochenstunden angepasst werden, sondern auch die Theoriephasen. Um eine effiziente Erreichbarkeit zu gewährleisten, finden die Theoriephasen für den Kreis Soest am Standort der HSPV in Dortmund statt. Für eine weitere Kompensation sorgt die Veränderung und Entzerrung der Prüfungswochen. Die Dauer des Studiums erstreckt sich beim Teilzeitstudium auf 4 Jahre.

 

Im Rahmen der Pflichtmodule des Studiums werden seit Jahren die Bachelor of Laws der Kreisverwaltung Soest auch im Bereich der Leistungsverwaltung, hier Jobcenter, eingesetzt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ist eine Verwendungsmöglichkeit im Jobcenter bei vorhandener Planstelle gegeben.

Das Jobcenter sieht sich ebenfalls in der Herausforderung, den Fluktuationen sowie dem demographischen Wandel entgegen zu wirken. Für einen Bewerber/ eine Bewerberin soll daher die Möglichkeit bestehen, das duale Studium Bachelor of Laws vorrangig im Bereich des Jobcenters zu absolvieren. Dieses Angebot für diesen Bereich soll jährlich zur Verfügung gestellt werden.  Bei Pflichtmodulen werden die Abteilungen der Kreisverwaltung Soest unterstützend tätig sein. Nach erfolgreichem Abschluss ist ein Einsatz im Bereich des Jobcenters bedarfsorientiert vorgesehen.

 

 

Der duale Studiengang Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) ist in den letzten Jahren standardmäßig in der Abteilung Jugend und Familie angeboten worden. Dieses duale Studium lebt von dem hohen Praxisanteil im Vergleich zu einem klassischen Studium und ermöglicht so eine praxisnahe und qualitativ hochwertige Ausbildung.

Der Bedarf an Nachwuchskräften in den letzten Jahren ist kontinuierlich hoch. Durch die Qualifizierung im Rahmen des dualen Studiums kann der Nachfrage an Fachkräften aus der Abteilung Rechnung getragen werden.

Die Kapazitäten der DHBW in Heidenheim sind beschränkt. Dies ist aufgrund des hohen Betreuungsaufwandes mit den Kapazitäten in der Fachabteilung Jugend und Familie kongruent. Für das Jahr 2024 sollen daher 2 duale Studienplätze angeboten werden. Die angebotene Stelle im Traineeprogramm ist hier die ideale Ergänzung.

 

Aktuell wird für den dualen Studiengang Bachelor of Arts (Soziale Arbeit) im Bereich Gesundheit ein Student ausgebildet. Im Jahr 2023 konnte die erste Studentin erfolgreich ihr Studium abschließen. Aufgrund der fast dreijährigen pandemischen Lage und der damit verbundenen außerordentlichen Aufgabentiefe sieht sich die Abteilung Gesundheit auch im Jahr 2024 nicht in der Lage, erneut auszubilden. Auch gilt es, den qualitativen hohen Ausbildungsstandard nicht zu gefährden.

Die Zielsetzung bleibt, diesen Studiengang in den nächsten Jahren erneut anzubieten.

 

Für die Ausbildungsstelle im Bereich Vermessung soll im kommenden Jahr eine Nachwuchskraft gesucht werden. Auch wenn sich die Ausbildung nicht ausschließlich an tatsächlichen Stellenbedarfen orientiert, besteht der Wunsch, kontinuierlich in diesem Bereich Ausbildungsplätze anzubieten. Bei Ausbildungen über Bedarf wird der Kreis Soest seiner sozialen Verpflichtung als öffentlicher Arbeitgeber gerecht.

 

Die Laufbahn des vermessungstechnischen Dienstes (Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt) zum/zur Kreisvermessungsoberinspektor*in wurde im Jahr 2023 durch die Überarbeitung der einschlägigen Ausbildungs- und Prüfungsordnung um die Möglichkeit eines dualen Studiums erweitert. Der Kreis Soest möchte dieses Angebot im kommenden Jahr bedarfsorientiert nutzen und einen Platz an ein*e geeignete*r Bewerber*in vergeben. In diesem Modell absolvieren die Anwärter*innen im Beamtenverhältnis auf Widerruf ein Vollzeitstudium im vermessungstechnischen Bereich. In 43 Monaten wird ein anerkannter Bachelor-Abschluss, Bachelor of Engineering – Vermessung erworben. Hieran schließen sich die Laufbahnprüfungen in schriftlicher und mündlicher Form an, analog zum Vorbereitungslehrgang.

Voraussetzung für das Studium sind neben einem vierwöchigen Pflichtpraktikum bei der Kreisverwaltung Soest, die vollumfängliche Fachhochschulreife, die allgemeine Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Zugangsberechtigung.

Der Kreis Soest hat in den letzten Jahren kontinuierlich die Ausbildung zum/zur Vermessungstechniker*in angeboten. Nach Abschluss der Ausbildung haben einige Kollegen*innen die Möglichkeiten der Qualifizierung über ein Regelstudium u.a. im Bereich Vermessung gesucht. Erst nach Abschluss des Studiums konnte ggf. in den Vorbereitungsdienst zum/zur Kreisvermessungsoberinspektoranwärter*in eingestiegen werden. Um die eigenen, qualifizierten Mitarbeiter*innen zu fördern ist daher beabsichtigt, den Studienplatz zunächst intern anzubieten. Sollte eine interne Besetzung nicht möglich sein, ist eine externe Ausschreibung denkbar. Andere Behörden, wie z.B. die Kreisverwaltung Coesfeld, gehen ebenfalls so vor.

Mit dieser Möglichkeit eröffnet der Kreis Soest dieser Zielgruppe eine entsprechende Fachkarriere im Vermessungsbereich, welche zuvor nur Bachelor-Absolvent*innen zur Verfügung stand.

 

Das Berufsbild der Straßenwärter*innen wird nach längerer Pause seit 2020 wieder regelmäßig erfolgreich ausgebildet. Die Ausbildung bietet ein umfangreiches Portfolio an praktischen Handlungsfeldern, deren Einsatz vielfältig ist. Es ist davon auszugehen, dass auch in den nächsten Jahren am Baubetriebshof für dieses Berufsbild Bedarf besteht, auch wenn aktuell eine Ausbildung über Bedarf erfolgt. Hier kommt der Kreis Soest ebenfalls seiner Verpflichtung als sozialer Arbeitgeber nach, auch für den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (Hauptschulabschluss) Ausbildungsberufe anzubieten.

 

Das Berufsbild der Fachinformatiker*innen soll ebenfalls wieder mit einem Platz besetzt werden. Aktuell orientiert sich auch hier das Angebot nicht an den tatsächlichen Stellenbedarfen der nächsten Jahre. Die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltung macht jedoch den Einsatz auch in differenten Bereichen der Kreisverwaltung denkbar.

 

Der duale Studiengang Bachelor of Arts Verwaltungsinformatik (nicht-technisch) konnte erstmalig im Jahr 2021 ausgebildet werden. Dieser Studiengang qualifiziert Personal für die Konzeption und Umsetzung von Digitalisierungsprozessen sowie für Schnittstellen zwischen Verwaltung und IT. Dieser anspruchsvolle Studiengang steht noch in den Anfängen und wird von der HSPV weiter modifiziert.

Der Bedarf an einem dualen Studiengang, der diese Verzahnung von Verwaltung und IT bietet, ist hoch. Ein Einsatz nach erfolgreichem Abschluss ist dezernatsübergreifend möglich. Für das Jahr 2024 soll ein weiterer Studienplatz angeboten werden. Durch die große Nachfrage an den landesweit zu vergebenen Plätzen können nicht immer alle Bedarfe gedeckt werden. Für das Jahr 2023 wurde zusätzlicher Bedarf im Bereich der IT für die Schulen der Kreisverwaltung Soest gemeldet. Dieser wird dann schwerpunktmäßig in der Abteilung Schulangelegenheiten erfolgen. Die Zuteilung eines Studienplatzes steht noch aus. Für das Jahr 2024 ist die Verteilung der Plätze ebenfalls noch nicht erfolgt, der Bedarf aber bereits angekündigt.  

 

Für das Jahr 2023 hat der Ausschuss für Personal, Organisation und Effizienz 16 Ausbildungsstellen für die Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in beschlossen. Diese Stellen sollen für das Jahr 2023 auf 12 reduziert werden.

Zum Hintergrund: Seit Beginn der Ausbildung in diesem Bereich im Jahre 2014 hat der Kreis Soest viele verschiedene Erfahrungen machen und aktiv an der Weiterentwicklung der Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter*in arbeiten können. Diese Tatsachen haben den Kreis Soest, auch überregional, zu einem ansprechenden Ausbildungsbetrieb mit starken Kooperationspartnern werden lassen. Die hohe Dynamik der Veränderungen und die zunehmende Notwendigkeit der Steigerung der Anzahl an Auszubildenden, hat jedoch Folgen für die innerbetriebliche Ausbildungsplanung.

Die Anzahl der Auszubildenden in diesem Bereich hat sich verdoppelt. So bildet der Kreis Soest derzeit 30 Auszubildende im Rettungsdienst aus. Erweitert wird die Gesamtzahl um die Teilnehmer*innen des Rettungssanitäter*in-Lehrgangs und wird durch eine Vielzahl interner und externer Praktikant*Innen ergänzt.

Durch gewinnbringende Veränderungen in der innerbetrieblichen Ausbildungsstruktur wurde es ermöglicht, die Aufgaben zu bewältigen. Hierzu zählen beispielsweise die vollumfängliche Nutzung des Lehrrettungswachenverbundes und die Implementierung der Stellenbeschreibungen für Praxisanleitende.

Allerdings zeigt sich im Rahmen der Koordination der Ausbildung auch, dass immer mehr Parallelitäten in der Anwesenheitsplanung vorhanden sind. Eine Aufteilung der Auszubildenden auf verschiedene Klassen hat zu keiner Entlastung geführt.

Diese Situation führt nun zu verschiedenen organisatorischen und operativen Schwierigkeiten, Gerade durch die hohe Anzahl der Auszubildenden kann dies auf Dauer wesentliche Einschränkungen zur Folge haben. 

 

 

 

 

 

 

 

Insbesondere zeigt sich, dass

-          zeitweise alle geeigneten Rettungsmittel im Lehrrettungswachenverbund mit Auszubildenden oder Praktikant*innen besetzt sind. Die Praxisanleitungen betreuen zwischenzeitlich die höchst zulässige Anzahl an Auszubildenden und Praktikant*Innen im Einsatzdienst gemäß Ausbildungs- und Prüfungsverordnung.

 

-          die Gefahr der Minderung der Ausbildungsqualität, auf Grund verminderter Lernleistungskontrollen und einer eingeschränkten Lernbegleitung, gegeben ist. Ebenso erschwert es die Erreichung ausbildungsrelevanter Rahmenbedingungen.

 

-          die Möglichkeiten für eine Qualifizierung kreiseigener Rettungssanitäter*innen deutlich reduziert sind. Des Weiteren kann eine Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen an den Rettungswachen nur unter großem planerischem Aufwand durchgeführt werden.

 

Damit wir auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Rettungsdienst des Kreises Soest anbieten und gewährleisten können, ist die Entscheidung auf ein gleichbleibendes Niveau an Ausbildungsstellen gefallen. Die Ausbildungszahlen für 2023 sollen reduziert werden. Für das Jahr 2024 ist jedoch eine Erhöhung auf 12 Stellen (Planansatz 8) beabsichtigt. Dadurch kann eine gleichmäßige Verteilung der Auszubildenden im Lehrrettungswachenverbund, unter Beibehaltung der aktuellen Ausbildungsstruktur, realisiert werden. Weiter kann die Möglichkeit der strukturierten Lernbegleitung erhalten bleiben. Terminliche Überschneidungen in der Ausbildungsplanung lassen sich vermeiden und zeitliche Bedarfe planbar reduzieren.

Hervorzuheben ist, dass die Bewerberzahlen auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden konnten. Das Angebot an qualifizierten Bewerbungen hat in den letzten Jahren jedoch stark nachgelassen. Die Einstellung geeigneter Bewerber*innen wird zunehmend erschwert. Auch dieser Aspekt stützt die Entscheidung, ein gleichbleibendes Niveau der Ausbildungszahlen im Rettungsdienst zu implementieren. 

Die Ausbildungsplätze im Bereich des Rettungsdienstes werden durch die Refinanzierung der Krankenkassen verwirklicht.

 

In der Abteilung Veterinärdienst ergibt sich aufgrund von Altersfluktuation eine Stellenvakanz im Sommer 2025 für eine Stelle als Lebensmittelkontrolleur*in. Daher soll in diesem Jahr noch bedarfsgerecht eine Person eingestellt und ausgebildet werden. Diese Ausbildung dauert zwei Jahre. Der Kreis Soest hat diese Ausbildung zuletzt in 2017 angeboten und umgesetzt. In der überwiegenden Zeit der Ausbildung steht die Nachwuchskraft für die praktische Arbeit in der Fachabteilung zur Verfügung. Die theoretische Ausbildung erfolgt an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf und ist für Teilnehmende aus Trägerländern der Akademie kostenlos. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Lebensmittelkontrolleure (APOLmK). Sie lässt u.a. Bewerbungen von Beschäftigten aus der allgemeinen Verwaltung der Laufbahngruppen I und II, die mindestens drei Jahre in der amtlichen Lebensmittelkontrolle beschäftigt waren, zu.

 

Informativ wird ergänzt, dass die Kreisverwaltung Soest darauf bedacht ist, auch Berufsanfänger*innen Möglichkeiten für einen Start in das Berufsleben zu bieten. Das Angebot für zwei Jahrespraktika in der Heilpädagogischen Kindertageseinrichtung in Katrop (HKTE) und für einen Platz im Traineeprogramm im Bereich Jugend und Familie ist hier seit Jahren ein bewährter Weg. Mit dem Jahrespraktikum in der HKTE in Katrop können junge Menschen ihre Ausbildung zum bzw. zur Heilerziehungspfleger*in bzw. Erzieher*in abschließen und bereits erste Praxiserfahrungen sammeln. Der Platz im Traineeprogramm bietet Absolvent*innen nach dem Studienabschluss im Bereich Soziale Arbeit die Möglichkeit, viele unterschiedliche Bereiche der Abteilung Jugend und Familie kennenzulernen und sich zu orientieren.

 

Zur weiteren Information wird mitgeteilt, dass der Ausschuss für Personal,

Organisation und Effizienz bereits im März 2023 einem Lehrgangsplatz für den Umweltoberinspektoranwärter*in Einstellungsjahrgang 2024 zugestimmt hat. Diese Plätze sind stark frequentiert und müssen bereits Jahre im Voraus reserviert werden. Für das Jahr 2024 konnte die Kreisverwaltung Soest bereits einen der begehrten Plätze erhalten.