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Vorlage - 240/2017  

 
 
Betreff: Erweiterungsbau an der Jacob-Grimm-Schule in Soest im Rahmen des Programms "Gute Schule 2020"
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage - öffentlich
Federführend:40 Schule, Bildung und Integration   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bau-, Straßenwesen und Immobilien Vorberatung
13.11.2017 
14. Sitzung des Ausschusses für Bau-, Straßenwesen und Immobilien ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Bildung und Integration Vorberatung
15.11.2017 
12. Sitzung des Ausschusses für Bildung, Integration, Schule und Sport ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss Vorberatung
07.12.2017 
16. Sitzung des Kreisausschusses ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
19.12.2017 
17. Sitzung des Kreistages ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt

Der Kreistag beschließt den Erweiterungsbau mit Klassenräumen (separater Mehrzweckbau)

an der Jacob-Grimm-Schule in Soest mit einem Investitionsvolumen von ca. 3,5 Mio. €.

 

Die Baumaßnahme muss in 2018 mit der Ausschreibung der Architektenleistungen unter Verwendung der Fördermittel „Gute Schule 2020“ begonnen und aufgrund des dringenden Bedarfs schnellstmöglich fertiggestellt werden.

 

Die Mittel werden im Haushalt 2018 eingestellt und über entsprechende Einzahlungen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ in Höhe von 3,0 Mio. € finanziert. Weitere 0,5 Mio. € werden aus der Schulpauschale entnommen.

 

 


 

Höhe der gesamten finanziellen Auswirkungen:

3,5 Mio. €

Produkt:

03.40.10

x

Die erforderlichen Mittel sind im Produkt eingeplant.

 

Die erforderlichen Mittel sind teilweise im Produkt eingeplant, eine Deckung erfolgt durch:

 

Die erforderlichen Mittel sind nicht eingeplant.

Erläuterungen: Refinanzierung aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ (3,0 Mio. €) und Schulpauschale (0,5 Mio. €)

 

 


Zusammenfassung

Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist sowohl an der Jacob-Grimm-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache) als auch an der Bodelschwingh-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) ein kontinuierlicher Anstieg der Schülerzahlen zu verzeichnen.

 

 

Beide Förderschulen liegen bereits seit mehreren Jahren deutlich über der vorgesehenen räumlichen Kapazitätsgrenze von 120 Schülerinnen und Schülern an der Jacob-Grimm- bzw. 150 Schülerinnen und Schülern an der Bodelschwingh-Schule. Diese hohe Auslastung wurde zunächst in Abstimmung mit den beiden Schulleitungen provisorisch getragen, um die Entwicklung des Inklusionsprozesses in langfristige Lösungen einbeziehen zu können. Ein rückläufiger Trend für die Schülerzahlen ist jedoch aktuell für die kommenden Jahre weder erkennbar noch zu erwarten. Derzeit kann die Beschulung an beiden Schulen nur durch Verzicht auf Spezialräume (Psychomotorik-Raum, Therapieraum für Logopädie, Differenzierungsraum für Kleingruppenförderung, Besprechungsraum, Textilraum und Trainingswohnung) sichergestellt werden. Es stehen keinerlei weitere Kapazitäten zur Verfügung, so dass dringend Handlungsbedarf besteht.

 

Zur Versorgung der provisorisch untergebrachten Klassen und erneuter Bereitstellung der o. g. Fachräume, als auch zur Versorgung weiter steigender Schülerzahlen ist die bauliche Erweiterung um acht Klassenräume (teilweise mit Differenzierungsräumen) erforderlich.

 

Um sowohl zukünftig Raumbedarfen an der Jacob-Grimm-Schule als auch der Bodelschwingh-Schule begegnen zu können, soll dieses Raumangebot – je nach Bedarf –

von beiden Schulen oder auch nur von einer Schule genutzt werden können. Daher soll ein separater Anbau mit zwei getrennten Eingängen entstehen.

 

Die Planung soll durch ein extern beauftragtes Architekturbüro durchgeführt werden. Die Baumaßnahme soll durch Vergabe von Einzelgewerken umgesetzt werden.

 

Die geschätzte Summe für die Gesamtmaßnahme beträgt ca. 3,5 Mio. (inkl. MwSt.).

 

Die Bausumme wird durch das Programm „Gute Schule 2020“ in Höhe von 3,0 Mio. €

abgedeckt. 0,5 Mio. € kommen aus der Schulpauschale.

 

Die Kreisumlage wird durch das Projekt nicht belastet.

 

 

 

 


Sachdarstellung

In den letzten vier Schuljahren sind die Schülerzahlen an der Jacob-Grimm-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache) als auch an der Bodelschwingh-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) kontinuierlich gestiegen.

 

Die Jacob-Grimm-Schule ist in ihrem jetzigen Raumbestand auf eine Schülerzahl von 120 Schülerinnen und Schülern ausgelegt, während die Bodelschwingh-Schule für 150 Schülerinnen und Schülern konzipiert ist.

 

Bereits zum Schuljahr 2014/2015 wurden in der Jacob-Grimm-Schule 136 Schülerinnen und Schüler beschult. Diese Zahl ist bis zum laufenden Schuljahr auf 173 angewachsen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Schülerzahl an der Bodelschwingh-Schule von 156 auf aktuell 181 erhöht.

 

Um die Wirkung des Inklusionsprozesses abzuwarten, wurde in den vergangenen Jahren in Abstimmung mit den Schulleitern zunächst nach provisorischen Möglichkeiten gesucht, um die Beschulung aller Schülerinnen und Schüler an beiden Schulen sicherzustellen. Dazu hat die Jacob-Grimm-Schule auf Spezialräume verzichtet und nutzt den ehemaligen Psychomotorik-Raum, den Therapieraum für Logopädie, den Differenzierungsraum für Kleingruppenförderung und den Besprechungsraum als Klassenräume. Darüber hinaus werden zwei Klassen der Jacob-Grimm-Schule im Gebäude der Bodelschwingh-Schule unterrichtet. Die Bodelschwingh-Schule verzichtet auf einen Textilraum und die Trainingswohnung, um diese ebenfalls als Klassenräume zu nutzen.

 

Ein rückläufiger Trend der Schülerzahlen ist für die kommenden Jahre weder erkennbar noch zu erwarten. Es stehen keinerlei weitere Raumkapazitäten zur Verfügung, so dass dringender Handlungsbedarf besteht.

 

Folgende Lösungsvarianten wurden gegenübergestellt:

 

Variante 1:

 

Aufstockung der Schule um vier Klassenräume; Kostenschätzung: ca. 2,2 Mio. €

 

 

 

 

 

 

Variante 2:

Errichtung eines separaten „Mehrzweckbaus“ doppelgeschossig mit acht Klassenräumen und sechs Differenzierungsräumen; Kostenschätzung ca. 2,8 Mio. €.

 

 

In Abstimmung mit den Schulleitungen ist zur Versorgung der provisorisch untergebrachten Klassen und erneuter Bereitstellung der o. g. Fachräume, als auch zur Versorgung weiter steigender Schülerzahlen die bauliche Erweiterung um acht Klassenräume (mit sechs Differenzierungsräumen) erforderlich.

 

Um sowohl zukünftig Raumbedarfen an der Jacob-Grimm-Schule als auch der Bodelschwingh-Schule begegnen zu können, soll dieses Raumangebot – je nach Bedarf –von beiden Schulen oder auch nur von einer Schule genutzt werden können. Das Gebäude soll daher separat stehen und mit zwei getrennten Eingängen versehen werden.

 

Die Aufstockung um vier Klassenräume wäre lediglich eine Notlösung und würde den aktuell bestehenden Bedarf an Räumlichkeiten der Jacob-Grimm-Schule nicht decken. Es könnten bei dieser Variante nicht alle notwendigen Spezialräume wieder zur Verfügung gestellt werden (Psychomotorik-Raum, Therapieraum für Logopädie, Differenzierungsraum für Kleingruppenförderung, Besprechungsraum), da die im Gebäude der Bodelschwingh-Schule ausgelagerten zwei Klassenräume unbedingt zurückgeführt werden müssen. Nur so kann die von der Bodelschwingh-Schule dringend benötigte Trainingswohnung und der Textilraum wieder entsprechend genutzt werden. Ebenso könnte das zusätzliche Angebot an vier Klassenräumen den Bedarf bei weiter steigenden Schülerzahlen nicht decken.

 

Die Errichtung des separaten Gebäudes ist aus Sicht der Verwaltung unter Berücksichtigung aller Aspekte die wirtschaftlichste Variante. Die Differenz von ca. 600.000 € ist durch den Mehrgewinn an Fläche gerechtfertigt. Hinzu kommt noch die Flexibilität der Nutzungsmöglichkeit, die durch ein getrenntes Gebäude entsteht.

 

Die Planung soll durch ein extern beauftragtes Architekturbüro durchgeführt werden. Die Baumaßnahme soll durch Vergabe von Einzelgewerken umgesetzt werden.

 

Die geschätzte Bausumme für die Maßnahme beträgt ca. 2,8 Mio. € (inkl. MwSt.). In Absprache mit dem Sachgebiet Techn. Immobilien müssen zusätzliche Nebenkosten einkalkuliert werden, so dass die Maßnahme insgesamt mit 3,5 Mio. €. einzuplanen ist. Diese Summe ist durch das Programm „Gute Schule 2020“ in Höhe von 3,0 Mio. € in Verbindung mit Schulpauschalmitteln in Höhe von 0,5 Mio. € abgedeckt.

 

Das Konzept zur Verwendung der Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“, musste dementsprechend angepasst werden s. Vorlage 228/2017.

 

Letztlich werden alle Maßnahmen realisiert. Die Finanzierung erfolgt allerdings aus anderen Fördertöpfen. Die Sanierung der Sporthalle am Lippe-Berufskolleg soll, anders als bisher vorgesehen, nicht über das Programm „Gute Schule 2020“ erfolgen, vielmehr über das Kommunalinvestitionsfördergesetz Kapitel 2 realisiert werden.

 

Die Kreisumlage wird durch das Projekt nicht belastet.