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Auszug - 365€-Ticket: Kalkulation für den Kreis Soest  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Mobilität
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Verkehr und Mobilität Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 11.11.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:37 Anlass: Sitzung
Raum: Kreishaus, Sitzungssaal
Ort: Hoher Weg 1-3, 59494 Soest
329/2021 365€-Ticket: Kalkulation für den Kreis Soest
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage - öffentlich
Im Auftrag / In Vertretung:Im Auftrag
Federführend:80 Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation   
 
Wortprotokoll

Herr Matthias Hehl (Geschäftsführer Westfalentarif GmbH) erläutert anhand der dieser Niederschrift beiliegenden Präsentationsfolien die zu Grunde liegenden Berechnungen für den Kreis Soest. Er erläutert den Umstand, dass Schulträger immer das günstigste Ticket zur Beförderung auswählen müssen. Im Rahmen der Kostenkalkulation wird somit zur Vermeidung zu großer Gewinneinbußen in diesem Segment eine Zeitgrenze für ein 365€-Ticket vorgeschlagen.

Herr Dr. Günter Fiedler (SPD) fragt nach dem Verhältnis Abokarten zu Jedermannkarten, speziell während und nach der Corona-Pandemie-Hochphase. Herr Hehl erläutert, dass in der Hochphase im Gelegenheitsverkehr ein Einbruch von rund 80% zu verzeichnen war; derzeit habe man immer noch rund 20% weniger Nachfrage als 2019.

Herr Walter Raubaum (DIE LINKE und DIE SO!) erwähnt, dass es ähnliche Modelle in Österreich gebe und ob die Erkenntnisse von dort übertragbar seien. Herr Hehl antwortet, dass die Gutachter die Situation betrachtet hätten, aber die Situation nicht direkt übertragbar sei, da dort der ÖPNV mit dem Ziel der Modal-Split-Verbesserung gezielt bevorzugt werde.

Frau Jessica Münzel (BG) berichtet, dass Soest und Lippstadt die Einführung eines 365€-Tickets im Stadtverkehr beschlossen haben und fragt, wie mit diesem potenziellen Tarifkonflikt umzugehen sei. Herr Hehl antwortet, dass man sich abstimmen werde und Konflikte zu vermeiden.

Herr Josef Schäfermeier (CDU) erfragt die Grundlagen der Potenzialermittlung. Herr Hehl berichtet, dass die Datengrundlagen Werte zu Grunde legen, wonach der Aufgabenträger ein verbessertes Angebot bestellt und nachgelagert die Fahrbereitschaft steigt. Herr Prof. Dr. Werner Kirsch (SPD) will ergänzend wissen, wie die Schätzung der zusätzlichen Fahrten berechnet wurde. Herr Hehl verweist auf Erkenntnislagen der Verhaltenspsychologie, welche erfahrungsgemäß passend seien.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Untersuchung 365€-Ticket (4791 KB)