Bürgerinformationssystem
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Hubertus Winterberg (Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur) berichtet, dass die Regionale gerade Halbzeit hat. Bisher haben acht Projekte den dritten Stern, d. h. sie sind umsetzungsreif. Es gibt wesentlich mehr Projekte, die auch schon weit entwickelt sind, sich aber aufgrund der Förderumstände in einer Warteposition befinden. Die EU-Förderphase 2014 bis 2020 ist abgeschlossen, die EU-Förderphase 2021 – 2027 ist aber erst ab Juni 2022 nutzbar.
Bisher wurden ca. 100 Ideen eingereicht, davon sind 67 ausgezeichnet worden. Auch im Kreis Soest sind zahlreiche Städte und Gemeinden beteiligt. Soest ist an dem Projekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ als Pionierkommune beteiligt. Für Soest geht es um eine nachhaltige Stadtentwicklung. Darüber hinaus wird gemeinsam mit den anderen südwestfälischen Städten eine offene Datenplattform entwickelt, die dann allen Kommunen zur Verfügung stehen soll.
Die Stadt Werl hat bereits den dritten Stern für einen Innenstadtentwicklungsprozess bekommen. Die Stadt Lippstadt beteiligt sich mit einem Quartiersentwicklungsprojekt, in das der Neubau der Stadtverwaltung, moderne Arbeitsplätze und Begegnungsorte integriert sind. Die Gemeinde Möhnesee entwickelt gemeinsam mit anderen Kommunen die Sauerland-Seen weiter. In Warstein arbeiten z. B. junge Leute an einer Begegnungsstätte für Co-Working und Kultur. In Soest hat das DiLAS (Digitales Lern- und Arbeitszentrum Soest) bereits eine Förderzusage über 6,95 Mio. €.
Die Südwestfalen-Agentur versucht, möglichst viele Kommunen mit auf die Reise zu nehmen. Unter der Überschrift „Digtial.Nachhaltig.Authentisch.“ werden verschiedene Ansatzpunkte gewählt. Bei der Digitalisierung stehen häufig ganz praktische Dinge im Vordergrund. So wird in Olpe eine digitale Informationsquelle für Jugendliche entwickelt, um auf Ausbildungsplätze in der Region aufmerksam zu machen. Mithilfe von Augmented Reality können sie beim Gang durch die Stadt oder das Gewerbegebiet entdecken, was und welche Möglichkeiten sich hinter den Firmen-Mauern verbergen.
Die Südwestfalen-Agentur bemüht sich um eine noch bessere Kommunikation zur Regionale 2025. So ist ein eigener Internetauftritt in Vorbereitung, dessen Inhalt aus den Kommunen selbst gespeist werden soll. Darüber hinaus gibt es Werkstattberichte. Darin werden verschiedene Projekte vorgestellt. Neben Impulsen für Stadtmitten und der Entwicklung von Quartieren geht es auch um die Mobilität der Zukunft. In Menden z. B. wird derzeit ein großes neues Gewerbegebiet entwickelt. Hier wird überlegt, wie die Mitarbeiter der Unternehmen ohne zu große Mobilitätsströme zur Arbeit kommen. Angedacht ist z. B. ein Mobilitätsknoten mit ÖPNV-Anbindung am Kopf des Gewerbegebietes.
Viele weitere Projekte sind auf dem Weg: In Kreuztal wird eine Industrie-Brache entwickelt, bei der unter Verwendung des Baustoffes „Holz“ ein modernes Quartier mit Arbeits-, Begegnungs- und Kulturstätten entstehen soll. Die Kurorte der Region haben eine „Auszeit für pflegende Angehörige“ konzipiert. Der Sauerländer Gebirgsverein will das Ehrenamt aufwerten. Zusammen mit den Leader-Regionen und 51 Dörfern soll die digitale Kommunikation in Dörfern zu deren Vorteil genutzt werden. In Olsberg soll ein Kompetenzzentrum für Bauen mit Holz entstehen. Warstein und Rüthen haben bereits Interesse gezeigt, daran mitzuwirken. Auch das Thema „Natur“ ist Bestandteil der Regionale, z. B. mit den Lippe-Auen- und den Naturparkprojekten.
Beim Südwestfalen-Forum, das Ende August voraussichtlich in Menden stattfindet, werden alle Projekte vorgestellt.
CDU-Fraktionsvorsitzender Ulrich Häken vergleicht die heutige Situation mit dem Ursprung der Regionale. Es hat sich viel verändert. Die Leute können mit der Bezeichnung „Südwestfalen“ etwas anfangen. Es sei ein Glücksfall, dass sich die fünf Kreise zusammengeschlossen haben, auch um gemeinsam besser Fördergelder akquirieren zu können. Ein weiterer Glücksfall sei, dass zweimal so kurz hintereinander eine Regionale in Südwestfalen ausgerichtet werden kann. Die Frage sei aber nun, wie es nach dem Ende der Regionale weitergehe.
Hubertus Winterberg (Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur) berichtet, dass viele Netzwerke gestiftet wurden, die ihre Arbeit auch nach dem Ende weiterführen könnten. Er gibt aber auch zu bedenken, dass es immer auch eine moderierende Einheit brauche, um die Netzwerke zu koordinieren. Er glaube, dass dies viele erkannt haben.
Jens Loewer (AfD) fragt, ob es eine Möglichkeit zum Gegensteuern bei den hohen Holzpreisen gebe. Das Holz aus dem Sauerland werde in großen Mengen zum Abtransport in die Häfen verbracht.
Hubertus Winterberg (Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur) kennt aus den Projekten zu „Bauen mit Holz“ viele Akteure in der Holzwirtschaft. Diese seien der Meinung, dass sich der Preis wieder einspiele. Außerdem seien gerade die Projekte zum Thema „Bauen mit Holz“ prädestiniert, durch gemeinsames Vorgehen Verbesserungen auf allen Ebenen zu schaffen, da vom Waldbauern über das Sägewerk bis zum Zimmerer alle an einem Strang zögen. Neben dem Thema „Neubau“ würde übrigens auch die Sanierung alter Häuser mit Holz vorangetrieben.
Bernd Müller (SPD) hat den Eindruck, dass bei der Regionale 2013 eher singuläre Bauprojekte gefördert wurden und freut sich, dass bei der Regionale 2025 die Vernetzung viel besser zu sein scheint. Er fragt, warum noch nicht alle Kommunen mit dabei sind.
Hubertus Winterberg (Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur) erläutert, dass sich die Südwestfalen-Agentur bemüht, möglichst alle zu beteiligen, z. B. durch den zweimal jährlich stattfindenden Bürgermeister-Brunch. Aber manchmal seien die Kommunen auch einfach mit anderen Projekten beschäftigt, die sich derzeit nicht in die Regionale integrieren lassen.
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